Kirche

Die Bauerschaft Westerwiehe gehörte damals kirchlich zur Pfarrei Neuenkirchen. Folglich wurden in Neuenkirchen auch die kirchlichen Taufregister, Trauregister und Sterberegister von Westerwiehe geführt.

Am 27. September 1852 schenkte der Colon Eberhard Mertensmeier aus Westerwiehe der Pfarrgemeinde Neuenkirchen einen 2 Morgen großen Acker zur Erbauung einer Kapelle. Dieses Datum kann als Geburtsdatum unserer Kirchengemeinde angesehen werden. Zwei Jahre später vermachte Eberhard Mertensmeier der Pfarrei seinen gesamten Besitz in Größe von zirka 25 Hektar.

 

Der Kapellenbau wurde 1855 vollendet.

1879 wurde ein Wohnhaus für den Geistlichen errichtet. Die Witwe Maria Pepping schenkte ihr Wohnhaus dem Kapellenfonds. Es wurde abgetragen und bei der Kapelle neu aufgebaut.
Zwischen 1910 und 1911 wurde das jetzige Pfarrhaus gebaut. Das alte Pfarrhaus brannte 1912 ab.

Der Wunsch nach Loslösung von der Pfarrei Neuenkirchen wurde in der kirchlichen Gemeinde immer stärker. Unter der Führung des Pfarrvikars Biermann, unterstützt von der Gemeindevertretung und dem Kapellenvorstand, wurde Westerwiehe im April des Jahres 1903 ein eigener Seelsorgebezirk.
Es sollten noch einige Jahre vergehen, bis endlich am 15. Januar 1916 die Kirchengemeinde Westerwiehe zur selbständigen Pfarrei erhoben wurde. Pfarrvikar Biermann erhielt seine Ernennung zum Pfarrer von Westerwiehe.

Nach der Jahrhundertwende stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde durch die wirtschaftliche Entwicklung stetig an. In der im Jahre 1855 erbauten Kapelle war mittlerweile nur noch Platz für ein Drittel der Gemeindemitglieder. Eine Vergrößerung konnte jedoch erst einige Jahre nach dem 1. Weltkrieg erfolgen. Im Jahre 1921 wurde der Grundstein für den Kirchenerweiterungsbau gelegt.

Am 1. Februar 1923 wurde das neue Gotteshaus (St. Laurentius) durch den in Westerwiehe geborenen Domkapitular Kühlmann gesegnet. Am 29. Juni, am kirchlichen Feiertag Petrus und Paulus, fand die Einweihung durch den Weihbischhof Hachling von Lanzenauer statt.

Der 42 Meter hohe Kirchtumneubau wurde am 10.6.1952 vollendet. Die drei neuen Bronzeglocken wurden am 13.06.1952 feierlich geweiht.