Vereinsgründung

Es war zu erwarten, dass der Luftgewehrschießsport mit der Errichtung einer Schießsportanlage weiteren Auftrieb erhalten würde. Um die Weichen für eine Planung sowie Durchführung des Bauvorhabens zu stellen, gründeten die Sportschützen am 1.11.1991 einen eigenständigen Verein. Dieser trug den Namen: Sportschützen St. Laurentius Westerwiehe e.V.
Gründungsmitglieder waren: Manfred Busch, Heinz Steinberg, Willi Setter, Willi Hartkamp, Josef Funke, Josef Schlüter, Jörg Sunder.

Erste Pläne für eine Schießsportanlage

Der Wille zum Bau einer neuen eigenen Anlage war also schon lange vorhanden, doch es haperte an der Finanzierung. Erst die Änderung der Sportförderungsrichtlinien der Stadt Rietberg im Jahre 1991 ließ das Projekt in greifbare Nähe rücken.

Der ursprüngliche Plan der Verwaltung, den Schießstand im Kellergeschoss des geplanten neuen Sportheimes auf dem Sportgelände an der „Berkenheide“ zu errichten, wurde aber von den Sportschützen nicht akzeptiert. Brudermeister Franz Funke vertrat die Ansicht, auf dem Gelände des Hofes „Schulte auf den Wiehen“ wäre westlich des geplanten Sportheimes für den Sportverein „Germania Westerwiehe“ ein hervorragend geeigneter Platz für den Neubau einer Schießsportanlage vorhanden. Dieser Schulten-Hof mit einer Gesamtgröße von 173 Morgen ( 433.000 qm) war 1969/1970 unter der Regie des damaligen Bürgermeisters Franz Funke von der Gemeinde Westerwiehe/Stadt Rietberg gekauft worden.

Vorstellung des Bauvorhabens

In der Generalversammlung am 27. März 1993 beim Festwirt Josef Kreutzheide wurde das Bauvorhaben vorgestellt. In der von Brudermeister Franz Funke aufgestellten Tagesordnung waren folgende Punkte von besonderer Bedeutung:

  1. Beratung und Beschlußfassung über den Bau einer neuen Schießsportanlage auf dem Grundstück der Stadt Rietberg an der Straße „Berkenheide“
  2. Festsetzung eines zusätzlichen Mitgliedsbeitrages ab 1993 zur Teilfinanzierung dieser Schießsportanlage
  3. Beauftragung des Vorstandes, die zur Durchführung des Bauvorhabens erforderlichen Schritte in die Wege zu leiten:
    • Beauftragung eines Architekten
    • Herstellung genauer Planungsunterlagen in Abstimmung mit der Stadt Rietberg, dem Kreis Gütersloh, dem Regierungspräsidenten in Detmold, dem Gewerbeaufsichtsamt in Bielefeld und sonstiger Behörden.
    • Stellung eines Baugenehmigungsantrages über die Stadt Rietberg an den Kreis Gütersloh
    • Stellung eines Zuschussantrages an die Stadt Rietberg
    • Beantragung eines Landeszuschusses beim Kultusministerium NRW
      über den Regierungspräsidenten in Detmold
    • Fragen einer Darlehnsaufnahme zur Aufstellung eines Finanzierungsplanes

Die erforderlichen Abstimmungen zu diesen wichtigen Tagesordnungspunkten ergaben eine fast einstimmige Zustimmung der Schützenbrüder zu den Vorschlägen des Brudermeisters Funke. Jetzt konnte die Planung zum Neubau vorangetrieben werden.

Anträge und Zuschüsse

Am 16. Mai 1993 stellte die St. Laurentius-Bruderschaft an die Stadt Rietberg den Antrag, einen Zuschuss zur Schießsportanlage zu gewähren und dem Schützenverein das erforderliche Grundstück auf dem Sportgelände an der Straße „Berkenheide“ unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag wurde vom Rat der Stadt Rietberg positiv beschieden.

Unser ursprünglicher Plan, mit dem Luftgewehrschießstand gleichzeitig einen Kleinkaliberschießstand zu errichten, wurde auf Empfehlung der Stadt Rietberg aufgegeben, da für den Kleinkaliberschießstand keine Fördermittel zu erwarten seien. Der Kleinkaliberschießstand hätte wegen des großen Bauvolumens zusätzliche Baukosten in Höhe von ca. DM 350.000 verursacht. Diese Mittel allein aufzubringen, wäre aber für unsere Bruderschaft unmöglich gewesen. Deshalb konzentrierten sich unsere Anstrengungen auf die Errichtung eines Schützenheimes mit Luftgewehrstand (10 Bahnen).

Damit unsere Maßnahme in die Förderliste des Landes NRW für das Jahr 1994 aufgenommen werden konnte, war es erforderlich, dass unser Antrag mit sämtlichen, sehr umfangreichen Unterlagen bis zum 1.9.1993 beim Regierungspräsidenten in Detmold vorlag. Brudermeister Franz Funke konnte die gesamten Antragsunterlagen, die er gemeinsam mit dem Sportschützenvorsitzenden Manfred Busch, dem I. Schießmeister Josef Funke und anderen Vorstandsmitgliedern erarbeitet hatte, fristgerecht am 23.8.1993 beim Stadtdirektor Schwade in Rietberg vorlegen, der die Unterlagen dann mit dem erforderlichen Zustimmungsvermerk der Stadt Rietberg versah und an die Bezirksregierung in Detmold weiterleitete.

Jetzt begann das große Warten. Telefonische Rückfragen bei der Bezirksregierung in Detmold ergaben, dass sich der Kultusminister NRW die endgültige Entscheidung zur Bezuschussung von Sportstätten in der von uns geplanten Art vorbehalten habe.