Sagenhafte Zeiten im Schützendorf Westerwiehe

Liebe Schützenbrüder und Schützenschwestern, verehrte Festgäste aus nah und fern,

unser schönes Westerwiehe wird vom Kükendorf zum Schützendorf: Und das nicht nur am letzten Juliwochenende, wenn unsere Schützenbruderschaft St. Laurentius Westerwiehe ihr traditionelles Hochfest begeht, sondern genaugenommen ein ganzes Jahr lang. Denn die kommenden zwölf Monate stehen im Zeichen eines seltenen Jubiläums: Unser Schützenverein feiert den 75. Geburtstag.

Gründe zum Feiern gibt es viele

Ein solches Jubiläum begeht man nicht alle Tage. Und deshalb ist auch der sportliche Wettkampf um die Königswürde während unseres bevorstehenden Schützenfests etwas ganz Besonderes. Wer am Montag, 29. Juli, den letzten Rest des Holzadlers zu Fall bringt, führt den Verein als König in das Jubiläumsjahr. Ich bin mir sicher, dass nicht nur vor diesem Hintergrund die Zahl der Aspiranten um den Regententitel besonders groß sein wird.

Wer den Vogel im wahrsten Wortsinn abschießt, vertritt unsere Schützenbruderschaft gemeinsam mit seinem Throngefolge auch bei einem anderen bedeutsamen Ereignis, das weit über die Stadtgrenzen Rietbergs von Interesse sein wird: Die Rede ist um Bundesfest 2024, das vom 13. bis 15. September alle sieben Rietberger Schützenvereine gemeinsam ausrichten. Tausende Schützen und Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet werden dazu erwartet. Eine bessere Werbung für das Schützenwesen und seine Ideale kann es nicht geben.

75 Jahre alt wird man nicht alle Tage

Aus Anlass unseres 75-jährigen Vereinsbestehens richten wir Westerwieher Schützen am 16. März 2025 den Bezirksbruderschaftstag in der Aula des Schulzentrums Rietberg aus. An diesem Tag soll auch unsere Vereinschronik in Buchform erstmals erhältlich sein, an der zurzeit fleißig gearbeitet wird.

Doch nicht nur während des Bruderschaftstags werden unser Jubiläumskönig, seine Mitregentin und der Hofstaat alle Blicke auf sich ziehen. Auch während unsers Jubiläumfests im Sommer 2025 sind sie die gefeierten Stars. Man kann also ohne Übertreibung behaupten, dass die kommenden zwölf Monate zu einem regelrechten Schützenjahr werden – nicht nur für die Throngesellschaft und unsere Vereinsmitglieder, sondern für das gesamte Dorf.

Haben wir aus der Geschichte nichts gelernt?

Wenn wir in Westerwiehe ausgelassen feiern, bedeutet das nicht, dass wir die Augen vor aktuellen besorgniserregenden Entwicklungen in Deutschland, in Europa und in der gesamten Welt verschließen. Wenn rechtspopulistisches Gedankengut salonfähig gemacht werden soll, wenn Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrer sexuellen Orientierung verächtlich gemacht werden sollen, dann wird damit eine rote Linie überschritten. Dann müssen wir Schützen aufstehen und deutlich machen, dass wir uns für die freiheitliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland einsetzen. Dann müssen wir uns klar gegen jede Form von Extremismus stellen und jedem, der das anders sieht, folgende Frage stellen: Haben wir aus dem dunkelsten und abscheulichsten Kapitel unserer Geschichte nichts gelernt?

Unbeschwerte Stunden und herzliche Begegnungen

Ich wünsche Ihnen und Euch im Namen des gesamten Vorstands der Schützenbruderschaft St. Laurentius Westerwiehe unbeschwerte Stunden mit vielen herzlichen zwischenmenschlichen Begegnungen auf unserem Schützenfest. Mein besonderer Dank gilt unserem Königspaar nebst Throngefolge, dem Jungschützenkönig, der Festwirtfamilie Kreutzheide sowie allen Schützen, die an der Vorbereitung und Durchführung des Schützenfests ihren Anteil haben. Einen besonders herzlichen Gruß übermittele ich an dieser Stelle allen Vereinsmitgliedern, die aus gesundheitlichen oder aus Altersgründen nicht an unserem Fest teilnehmen können.

Detlev Hanemann

Brudermeister